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Mittwoch, 27. Oktober 2010

Das war ein

Gefolgschaftsfest, eindeutig ein Gefolgschaftsfest, einer folgte dem anderen, bis um 23 Uhr der Anruf erfolgte, mitten im Fest. Dann verließen es 15 Personen. So spricht der Bote. Nur rein mit der Zunge, solang es noch geht! Und lecken, mißverstanden werden und es wieder ausspucken. Wohl bekomms! Ein Historienprofessor, der jeden Tag sein vegetarisches Jausenpaket auspackt und darin nach Eßbarem wühlt, kann sich das natürlich nicht vorstellen. Er muß sich ja dauernd überlegen, wo da noch Fleisch sein könnte und wie er es mit Antikalk aus seiner Frischhaltedose wieder rauskriegt. Der Ätzkalk gehört dann wiederum drüber, der geht nicht mehr raus. Die gehen nicht mehr raus. 27mal fährt der LKW hin und her, dann sind sie alle geliefert. Das Fleisch muß weg. Der Mond hat seinen eigenen Hof. Dort kann er sein eigenes Vieh züchtigen. Irgendwann hat jede Unterhaltung ein Ende, und man sitzt wieder brav zu Hause. Keine Zeit für zujaulendes Lustgeschrei. Keine Zeit für sinnloses Aus-dem-Fenster-Ballern. Nur grade Zeit noch zum Packen und Abhauen. So stellt dieser Historikerprofessor in seiner luftdicht schließenden Tupperware-Dose, welche freiwillig die Form eines Mercedes-Benz angenommen hat, sich das vor, nachdem er viel darüber gelesen, aber noch viel mehr darüber geschrieben hat. Doch auch ich war einmal eine Dose, auch mich kann man wiederverwerten! Wer will mich? Ich könnte eine Armbanduhr werden! Und das, bevor der Herr Professor eine Flasche war, die man aber auch wiederverwerten sollte! Wenn man es allerdings versucht, ist auf einmal nichts mehr da. Falls der Russe wirklich kommt, und das ist wohl unvermeidlich, rennt alles, das ist mal sicher, das leuchtet wirklich jedem ein, das ist eine Konstante in der Weltgeschichte: Der Russe ist eine Hölle für Einsiedler-Gedanken, weil er immer in sehr rauhen Mengen kommt und sich keine Gedanken macht, weil er sie schon hat. Der da hat ein Foto von Gogol, nein, von Gorkij in seiner Brieftasche. Er ist nicht einer, einer von den Russen, es gibt viele von ihm, sie sind grundsätzlich sehr viele, weil sie nicht so viele Maschinen haben, die ihnen die Arbeit abnehmen können. Das wäre nicht bemerkenswert, daß sie so viele sind, let me be no nearer!, ja, er ist der Ort für Massenflucht, aber am andren Ende, wo alles herkommt, außer dem Gas. Das Gas wird erst später kommen, nachdem es sorgfältig dressiert und in eine Leitung namens Nabucco, oder wie sie heißt, die es noch gar nicht gibt, gestopft worden sein wird. Und danach treten sogar die Leitungen noch gegeneinander an, es kann nämlich nur einen Leiter geben.

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